Herzlich willkommen! Auf unserer Info-Seite über den Shetland Sheepdog findest du alles Wichtige zur Haltung der beliebten Hunderasse. Angefangen bei der Erziehung, über allgemeine Pflegetipps, Informationen zu Charakter und Aussehen bis hin zur Geschichte der Rasse.
Shetland Sheepdog: Aussehen
Der aus Großbritannien stammende Shetland Sheepdog unterscheidet sich von anderen Hunderassen durch sein typisches Aussehen.
Schulterhöhe und Gewicht
Laut Rassestandards liegt die Schulterhöhe eines Shetland Sheepdogs zwischen 35,5 (Hündinnen) und 37 cm (Rüden), wobei Abweichungen um 2,5 % nach oben oder unten erlaubt sind. Mit einem Gewicht von 5-10 Kilo zählt der Sheltie eher zu den kleinen bis mittelschweren Hunderassen.
Besonderheiten beim Fell
Das Fell beim Shetland Sheepdog besteht in der Regel aus drei verschiedenen Farben (tricolor), wobei Schwarz, Weiß und lohfarben der Standard sind. Es gibt aber auch Hunde, die lediglich zwei Farben besitzen (schwarz-weiß bzw. black-white, blue-merle sowie gold-zobel und dark-zobel).
Shelties in Tricolor sind dreifarbig und haben ein tiefes Schwarz am Rumpf sowie tiefbraune Abzeichen. Für den black-white Shetland Sheepdog hingegen ist die schwarz-weiße Färbung typisch.
Man kann sich auch für einen Hund in Dark-Zobel oder Gold-Zobel entscheiden. Diese Hunde sind reinfarben oder ihr Fell ist von Schattierungen von hellem Gold bis zum satten Mahagoni durchzogen. Typisch für den Shetland Sheepdog in Blue-Merle ist ein klares silbriges Blau mit schwarzer Marmorierung und Sprenkelung.
Charakteristisch für den Shetland Sheepdog ist aber nicht nur seine Farbvielfalt, sondern auch, dass sein Fell lang und dünn ist. Dennoch ist die Fellpflege weitaus weniger aufwändig als bei anderen langhaarigen Hunderassen. Schließlich sind die Haare dünn und lang, nehmen kaum Schmutz auf und verfilzen nicht.
Mit einem feinen Kamm kann man die Haare an den Beinen und an den Ohren legen. Für das übrige Fell kann man eine spezielle Hundebürste verwenden. Allerdings ist eine tägliche Fellpflege nicht erforderlich.
Weitere Besonderheiten im Aussehen
Aufgrund der speziellen Züchtung besitzt der Sheltie eine auffällige Halskrause sowie eine außergewöhnlich hübsche Kopfform. Wegen seiner geringen Größe handelt es sich beim Shetland Sheepdog um die kleinen Ausführung des Collie, denn mit diesem hat der Sheltie ansonsten rein optisch viele Gemeinsamkeiten.
Wesen und Charakter des Shetland Sheepdogs
Wie jede Hunderasse, besitzt auch der Shetland Sheepdog einen typischen Charakter, der letztendlich darüber bestimmt, für wen diese Hunde geeignet sind. Im Folgenden erläutern wir Charakter und Wesen des Shelties genauer und zeigen, für wen diese Hunderasse geeignet ist.
Allgemeine Wesensmerkmale des Shetland Sheepdogs
Generell kann man über den Shetland Sheepdog sagen, dass er sehr kinderfreundlich ist, sich in einem kalten Klima wohl fühlt, nur wenig Fellpflege benötigt, sich leicht zum Gehorsam erziehen lässt, sich gut mit anderen Hunden verträgt und – regelmäßigen Auslauf vorausgesetzt – bedingt auch für eine Stadtwohnung geeignet ist.
Charakter des Shelties
Sein liebes Wesen macht den Sheltie zum idealen Familienhund. Da er sich Fremden gegenüber nicht aggressiv, sondern lediglich ein wenig reserviert zeigt, ist der Shetland Sheepdog auch für Haushalte ideal, in denen ein ständiges Kommen und Gehen herrscht. Da er ständig versucht, seinem Futtergeber und der Familie zu gefallen, besitzt er sehr liebenswerte Charakterzüge.
Der fröhliche Sheltie ist immer zu Spiel und Spaß aufgelegt, hat seinen ganz eigenen Charme und ist sehr intelligent. Die Tatsache, dass Shetland Sheepdogs intelligent sind und relativ schnell begreifen, macht ihre Erziehung sehr einfach. Wer die nötige Zeit aufwenden kann, kann dieser Hunderasse im Handumdrehen auch ausgefallene Tricks beibringen.
Der Shetland Sheepdog versucht immer, alles und jedem gerecht zu werden und den Menschen um ihn herum jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Wenn etwas gut gemacht hat und dafür gelobt wird, sorgt dies dafür, dass er sich dieses Verhalten ziemlich genau eingeprägt.
Die unkomplizierte Erziehung macht den Sheltie deshalb auch zu dem idealen Hund für Anfänger. Meistens genügt es vollkommen, ein wenig zu schimpfen, wenn er etwas falsch gemacht hat. Eine harte und strenge Erziehung ist also nicht erforderlich. Im Gegenteil: Als sehr ausgeglichener Hund könnte der Sheltie auf eine militärische Erziehung negativ reagieren.
Shelties passen sich der Stimmung von Menschen an
Als sehr einfühlsamer Hund einen Namen gemacht hat sich der Sheltie deshalb, weil er sich stets der Stimmung der Menschen um ihn herum anpasst. Er besitzt ein erstaunliches Talent, Gefühle und Stimmung von Menschen zu verstehen und reagiert entsprechend darauf.
Hat sein Herrchen oder Frauchen gute Laune, zeigt er sich ebenfalls ausgelassen und fröhlich. Ist seine Familie beschäftigt, besorgt oder traurig, ist der Shetland Sheepdog eher zurückhaltend. Einfühlsamkeit und Verständnis sind deshalb zwei wesentliche Charakterzüge dieser Hunderasse.
Der Shetland Sheepdog hat meistens nur eine vertraute Bezugsperson
Gerne lässt sich der Sheltie von der ganzen Familie verwöhnen und ist allen Familienmitgliedern freundlich zugetan. Doch meistens gibt es innerhalb der Familie eine Person, zu welcher er ein innigeres Verhältnis aufbaut. Diese Vertrauensperson lässt er keine Sekunde aus den Augen und nichts, was sie betrifft, entgeht seiner Aufmerksamkeit.
Die Geschichte der Hunderasse
Zwar ist nur wenig Geschichtliches über den Shetland Sheepdog bekannt, doch man weiß, dass der auch als Sheltie bekannte Hund von den im Nordosten Schottlands liegenden Shetlandinseln abstammt. Heute geht man davon aus, dass der eigentliche Shetland Sheepdog durch die Kreuzung mehrerer Rassen entstand.
Skandinavische Vorfahren
Nach allem, was bislang bekannt ist, wurde der Sheltie 1916 als ein kleiner, auf Leistung gezüchteter Mischling bezeichnet. Seine Größe lag bei 20-26 cm. Da er von den Shetlandinseln stammt und diese im 15. Jahrhundert zu Norwegen gehörten, geht man davon aus, dass der Sheltie skandinavische Vorfahren besitzt.
Einstmals galten die Shetlandinseln als beliebte Anlegestelle für Walfangschiffe, Fischerboote und Handelsschiffe aus vielen Ländern. Deshalb ist es wahrscheinlich, dass der Shetland Sheepdog durch die Kreuzung mehrerer Hunderassen aus unterschiedlichen Ländern entstand. Schließlich wurden zahlreiche Hunde anderer Länder auf die schottischen Inseln eingeführt.
Anfang des 20. Jahrhunderts begann die kontrollierte Zucht
Zur damaligen Zeit war es die Aufgabe des Toonie Dogs, Grundstücke von Bauern vor hungrigem Vieh zu schützen. Gleichzeitig waren die Hunde treue Begleiter und gehörten deshalb zur Familie. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Toonie Dog durch den größeren Collie ersetzt.
Als die Zucht von Shelties zu Beginn des 20. Jahrhunderts begann, war das eigentliche Ziel, einen kleinen, flinken Hund mit wetterbeständigerem, kurzem und hartem Haar zu züchten. Dieser Hund sollte nur wenig Platz brauchen, um Zwergrinder, kleine Schafe und Shetland Ponys zu beschützen.
Ein Grund dafür, mit der kontrollierten Zucht zu beginnen, war, dass der Shetland Collie bei Offizieren der königlichen Marine sehr beliebt war. Und recht schnell entwickelte sich dieses Interesse zu einer neuen Einnahmequelle für die Farmer.
1.Weltkrieg legt Grundstein für Shetland Sheepdog
1908 wurde der Shetland Collie Club in Lerwick gegründet und hatte die Aufgabe, Rassestandards für den Shetland Collie festzulegen. Nur ein Jahr später wurde der erste Sheltie Club auf dem Festland gegründet, was die Zucht noch weiter vorantrieb. Allerdings starben viele Tiere im ersten Weltkrieg. Um die Hunderasse weiter zu erhalten, wurden Collies miteingekreuzt.
Offizielle Anerkennung der Hunderasse
Die Zucht von Shelties war allerdings nicht überall gerne gesehen. Vor allem Colliezüchter leisteten erheblichen Widerstand, da der Shetland Sheepdog zur damaligen Zeit keinen einheitlichen Typ verkörperte. Die offizielle Anerkennung der neuen Hunderasse erfolgte erst 1914 durch den Kennel Club.
Wichtige Fragen zum Shetland Sheepdog
Im nachfolgenden Abschnitt haben wir wichtige Fragen, die zum Shetland Sheepdog und seine Haltung häufiger gestellt werden, gesammelt und beantwortet.
Wie viel kostet ein Shetland Sheepdog?
Ein reinrassiger und gesunder Shetland Sheepdog von einem Züchter kostet etwa 800 bis 2500 Euro. Sheltie-Mischlinge sind meist deutlich günstiger. Bedenken sollten Haltungsinteressierte jedoch, dass die reinen Anschaffungskosten der Vierbeiner nur einen Teil der gesamten Haltungskosten (Grundausstattung, Futter, Tierarzt, usw.) ausmachen.
Wie viel Bewegung braucht ein Sheltie?
Der Bewegungsbedarf einer Hunderasse richtet sich meist nach dem Zweck, für die sie ursprünglich gezüchtet wurde. Der Shetland Sheepdog wurde, wie der Name bereits verrät, als Hütehund für Schafe gezüchtet. Diese Hunderasse ist es also gewöhnt, sowohl geistig als auch körperlich gefordert zu werden. Aus diesem Grund sind Shelties keine Hunde für Bewegungsmuffel.
Die Tiere lieben lange Spaziergänge und im Idealfall ist zusätzlich noch ein großer Garten zum Herumtoben vorhanden. Zwei Stunden Bewegung/Beschäftigung täglich sollten es mindestens sein. Shetland Sheepdogs eignen sich somit prima für sportbegeisterte/aktive Halter. Spazieren, Joggen oder Radfahren? All das ist für den Sheltie kein Problem und fast schon Pflichtprogramm.
Ist der Sheltie ein Kläffer?
Shelties wurden zum Schafe hüten gezüchtet und sind entsprechend sehr aufmerksame Tiere. In ihrem „Job“ müssen sie eine große Anzahl an Tieren gleichzeitig kontrollieren. Dazu nutzen sie auch das Bellen. Wenn man so will ist dem Shetland Sheepdog das vermehrte Bellen damit in gewisser Weise in die Wiege gelegt worden.
Die aufmerksamen Vierbeiner bekommen selbst kleine Veränderungen in ihrer Umgebung mit und sind dann oft auch entsprechend mitteilungsbedürftig. Abhilfe schafft hier nur eine konsequente Erziehung vom Welpenalter an. Eine ausreichende Beschäftigung ist zudem auch hilfreich, denn unzufriedene oder gelangweilte Hunde bellen tendenziell mehr.
Hat der Shetland Sheepdog einen Jagdtrieb?
Die meisten Shetland Sheepdogs haben einen eher gering ausgeprägten Jagdtrieb. Für ihren Einsatz als klassische Hütehunde wäre ein ausgeprägter Jagdtrieb kontraproduktiv. Aus diesem Grund wurde der Jagdtrieb durch gezielte Zucht aus der Rasse quasi herausgezüchtet, so dass dieser nur noch minimal vorhanden ist.